Dienstag, 30. September 2014

17. Tag: Chobe NP

Am Morgen mussten wir wieder früh raus, da eine 3-stündige Jeep-Safari durch den Chobe-Nationalpark anstand. Das ganze Hotel schien daran teilzunehmen. An der Einfahrt zum Nationalpark hieß es, der Park sei schon voll und wir müßten eine Alternativroute nehmen – zig Kilometer auf der Teerstraße. Toll. 

Insgesamt rasten wir dann durch die durch die Elefanten-Überbevölkerung weitestgehend zerstörte Flora über tiefe Sandpisten, um das zeitliche Programm auch ja einzuhalten. Die blöde Tee-/ Kaffeepause hätten wir uns auch schenken können. Ja, wir sahen Elefanten,...

 ... einen Giraffenbullen, diverse Antilopenherden, Vögel, eine Büffelherde, ...

... auch Aasgeier, Warzenschweine und Zebramangusten –

... aber natürlich ließ sich kein Löwe blicken. Vermutlich werden wir bald wieder nach Hause fahren ohne mehr als den einen Löwenmann-Kopf gesehen zu haben – keine einzige Raubkatze. 

Zurück im Hotel nahmen wir das Frühstück ein und machten eine Exkursion zu Fuß über das Gelände der Lodge. Es gibt Haus-Warzenschweine und weiter weg konnten wir Elefanten beobachten,von denen zwei den Fluss durchschwammen. Bei einer Wiederholungstour nach einem erfrischenden Hopfen-Kaltgetränk ließen sich auch die Meerkatzen,...

... Paviane und der Haus-Wasserwaran blicken.

Die ebenfalls 3-stündige Bootstour auf dem Chobe-Fluß ab 15 Uhr ließ dann aber keine Wünsche offen (bis auf die Raubkatzen). Flußpferde - auch gähnende -,...

..., Elefanten, diverse Krokodile...

... schöne Licht- und Sonnenstimmungen... Wunderbar.

Fotos habe ich heute, 2.10.2014, hinzugefügt, nachdem ich aus den fast 700 Stück etwas herausgesucht habe.

Montag, 29. September 2014

16. Tag: Bwabwata NP-Chobe NP

Der Morgen begann nach dem Frühstück mit einer zweistündigen Bootssafari. Natürlich hatten wir gehofft, Flusspferde zu sehen, die zierten sich aber ziemlich lange, bis wir sie in einer Lagune doch noch fanden. Es müssen an die 6 Stück gewesen sein, aber sie waren durch das hohe Schilf nur schlecht zu sehen, geschweige denn, dass eines davon gegähnt hätte.

Der Guide erklärte uns beim Picknick, wie das bei seinem Stamm mit dem Heiraten ist: die Großeltern suchen eine Frau für ihn aus, er muss einen Holzstab schnitzen, die Frau eine Papyrus-Matte, er macht ihr einen Kranz aus Wasserlilien und muss diesen mit dem Holzstab herüber reichen. Wenn sie den Kranz nimmt, hat sie JA gesagt.
Noch mehr Kultur erlebten wir dann in dem „Living Museum“ der Mafwe, wie die Frauen die traditionellen Röcke aus Holzwurzelfaser-Seilen bestückt mit Rohrbambus herstellen, die schönen Halsketten aus Saatgut gemacht werden und schließlich Mehl aus gestampfter Hirse produziert wird.
Danach dann die Männerabteilung, in der uns die verschiedenen Fallenstellmethoden gezeigt wurden.
Der Höhepunkt war die Tanzaufführung, an der die ganzeGruppe teilnahm. Insbesondere ein ganz kleines Mädchen, das den Erwachsenen die Schau stahl.

Die Grenzüberquerung aus Namibia heraus, nach Botswana hinein zog sich wegen eines Computerfehlers etwas hin, dann durchquerten wir den Chobe Nationalpark, um zu unserer Lodge zu kommen, als auf einmal unsere ersten Elefanten in Nah mal eben in Vielzahl die Straße querten, um zum Fluss zu kommen.

In der tollen Lodge gibt es jetzt – nach der Sichtung weiterer Elefanten am gegenüber liegenden Ufer und einem Krokodil sowie ein wenig Sonnenuntergangsstimmung - endlich ein schönes Bier und Super-Buffet, nachdem der Mittagsimbiss heute aus  einigen Salzcrackern bestanden hatte.

Sonntag, 28. September 2014

15. Tag: Rundu-Bwabwata NP

Heute ging es am Okavango entlang weiter hinein in den Caprivi-Zipfel, der seit kurzem Sambesi-Zipfel heißt, hinein in den Bwawata NP, in dem es so viele Elefanten geben soll, dass sogar entlang der Straße Warnschilder  aufgestellt sind. Natürlich ist da kein Elefant zu sehen, dafür viele Menschen am Straßenrand in Sonntagskluft.

Der Tag zieht sich hin, die Temperatur steigt auf über 37 Grad. Wir sind vor 14 Uhr an der Lodge am Kwandu-Fluß. Wunderschön ist es hier, aber da es nur einen Generator gibt, ist das Zimmer nicht klimatisiert. Das wird eine heiße Nacht. Zwei Hörnchen sind hier zu Hause und jede Menge Vögel. 

Wir essen ein Stück Kuchen und brechen um 15 Uhr per Boot zum Jeep-Parkplatz auf, von dem aus es über 3 Stunden durch den Nationalpark geht.  Stefan sieht wieder jeden Vogel - wir halten etwas zu oft für kleine Punkte weit weg in den Bäumen - und übersehen dabei die größeren Tiere. Eine Giraffe ist in der Entfernung zu sehen, eine kreuzt recht nah unseren Weg. 

Jede Menge Antilopenarten, Impala, Kudu, Springbock, Steinböckchen, Gnus und Zebras sind zu sehen - aber kein Elefant. Erst nach unserer Rast an der Flußbiegung sehen wir einen einzelnen, der zum Wasser will, sich dann aber wegen uns nicht traut.

 Am Schluß laufen noch Wildhunde - oder so was ähnliches - über unseren Weg. 


Das Licht wird wunderschön als die Sonne versinkt. Eine riesige Gruppe Bärenpaviane, die gerade noch am Strand trinken war mit ihrem Chef kommt uns noch vor die Linse.

 Der Tag findet in einem guten Abendessen seinen Abschluss.

Samstag, 27. September 2014

14. Tag: Etosha NP-Rundu

Tatsächlich ging es mir am Morgen besser. Zwei Scheiben Toast und Tee mussten aber zum Frühstück genügen. Heute standen wieder über 400 km auf dem Plan. Stefan nutzte die Zeit, um uns seine Philosophie von „Bambi-Streichlern“ und wahren „Artenschützern“ näher zu bringen. Außerdem nutzt er die Fahrstrecken immer auch für geschichtliche Ausflüge, die dem Normaldeutschen so sicher  nicht bekannt sind, wenn überhaupt.
Wir nehmen den Weg nach Rundu über die »Rote Linie«, einen Veterinärzaun, der Herdenwanderungen vom Norden in den Süden Namibias unterbindet. Hinter ihm beginnt eine andere Welt. Statt unbewohnter Weite finden wir viele kleine Dörfer, eines der sogenannten Homelands, die von den Südafrikanern geschaffen wurden, als sie die Macht von den Deutschen in Namibia übernommen hatten. Es handelt sich dabei um Reservate für die schwarzafrikanische Bevölkerung  (fast so wie bei den Indianerstämmen in den USA, Zwangsumsiedlungen inbegriffen). Dort leben Menschen immer  noch in Hütten aus Holz und Reisig.

Die Vegetation wird üppiger, denn hier kämpft sich der 1.700 Kilometer lange Okavango durch das Land, bevor er in der roten Kalahari versickert. 
Wir nutzen die letzte Gelegenheit, an seinem Ufer in der Hakusembe River Lodge Quartier zu nehmen.In der Lodge angekommen hatten wir noch etwas Zeit, bis um 17 Uhr die Sundowner-Cruise begann.

Wir sahen am Ufer und auf dem Fluß einige Kormorane, verschiedene Reiherarten, einen Kingfischer (eine Art Eisvogel in schwarz/braun), eine grüne Mamba am Ufer, ein Mama-Krokodil, das gleich abtauchte, und eines ihrer Babys.

 Schließlich natürlich der Sonnenuntergang – eine Pracht, auch ohne Wolken.


 Das Abendessen nahm ich noch mit wenig Appetit ein. Hoffentlich bleibt alles drin…

13. Tag: Etosha NP

Als ob mich meine Worte Lügen strafen wollten, hat es mich in der Nacht so richtig erwischt- Magen-Darm, so wie damals in der Türkei. Ausgerechnet vor der ersten ausführlichen Wildbeobachtungstour durch den Etosha-Nationalpark. Und ausgerechnet die Immodium-akut-Tabletten hatte ich nicht mit. Gut, dass es in der Gruppe jemand dabei hatte.
Erst hatten wir überlegt, ob uns ein Shuttle direkt zum nächsten Hotel bringen sollte, aber das war nicht zu organisieren. Also rein in den Bus. Ich musste insgesamt 3 Nothalte wegen Erbrechen und Durchfall auslösen und habe mehr schlecht als recht in den Seilen gehangen und insgesamt 5 Immodium Tabletten genommen (die maximale Tagesdosis ist 6 Stück).   
Der arme Thomas musste nun 3 Kameras und die Videokamera bedienen. Wir hatten ziemlich Glück mit der Beobachtung, sahen Giraffen, Elefanten, Schakale, sogar Hyänen und einen einzelnen Löwen, der sich aber im hohen Gras versteckte, und sogar Nashörner am Horizont. 


Bei der Mittagsrast, bei der ich dann richtig Durst auf  einen Lemon Twist bekam, der dann auch drin blieb, sowie ein paar Tuk-Kekse, entschieden wir, dass die anderen zum letzten Wasserloch alleine fahren und uns dann wieder abholen. Schade, so verpassten wir wohl den Kampf zweier Giraffenbullen und einen badenden Elefanten – Mist.

In der wunderschönen Luxus-Unterkunft angekommen, die eine eigene, abends beleuchtete Wasserstelle hat, ging ich sofort ins Bett und Thomas auf Wildbeobachtung. Schade, dass ich davon hier nichts mitbekommen habe, alle Tiere kamen abends noch mal zur Tränke, so wie diese Zebra-Gruppe:

Ich bekam ein trockenes Toast mit Marmelade und machte mir Rooibuschtee. Danach warf ich noch eine Aspirin gegen das leichte Fieber und die Gliederschmerzen ein, dann habe ich nachts leider auch nicht gut geschlafen. Heute Morgen geht es mir etwas besser und werde wohl nachher die Bootstour auf dem Okavango mitmachen können.

Donnerstag, 25. September 2014

12. Tag: Windhoek-Etosha

Gestern Abend bei der Rückkehr vom urigen Restaurant trafen wir im Hof unserer Unterkunft auf eine kleine rotgoldene Manguste, die von der schwarzen Hauskatze Midnight gejagt wurde. Sie entschwand durch ein Loch auf die kleine Terrasse vor unserem Zimmer, war aber so scheu, dass wir sie nicht fotografieren konnten. Sie flüchtete erst, als wir von der Fensterscheibe weg gingen, nachdem der Hausbesitzer die Katze entfernt hatte. 
Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen um 7.45 Uhr auf die Piste heraus aus Windhoek. Entlang der Straße zeigten sich einige Tiere, aber da es sich hier um asphaltierte Schnellstraßen handelt, konnte man nicht anhalten. Wir sahen u.a. Bärenpaviane direkt am Straßenrand, die wohl nach herabgefallenem Viehfutter suchten…

 … und unsere ersten Warzenschweine, von denen wir sicher anderswo noch viele zu Gesicht bekommen werden. 

In einem Cafe aßen wir Appelpie und kauften im Souvenirladen ein Buch, in dem alle hier vorkommenden Säugetiere mit Spuren und Beschreibung festgehalten sind, damit wir später auch noch alles bestimmen können, was wir so gesehen haben.
Bei ca. 37°C erreichten wir das Etosha Safari Camp, das in seinem Ambiente dem Restaurant von gestern Abend ähnelt. Beim Abendessen wurde Livemusik und Folklore geboten. Das Essen ist hier überall so dermaßen gut, dass ich bestimmt schon einige Kilos zugenommen habe. Ich bin gespannt, was die Waage zu Hause dazu sagen wird…

Mittwoch, 24. September 2014

11. Tag: Namib-Naukluft-Park-Windhoek

Unser Weg war heute das Ziel: Die Fahrt nach Windhoek in die Hauptstadt von Namibia. Da denkt man erst, dass das eine öde Fahrerei durch die Halbwüsten wird, und dann schöne Landschaften und Tiere an allen Ecken. Natürlich muss man dann immer aus dem Bus fotografieren, teilweise durch die nicht ganz sauberen Scheiben.

Endlich haben wir mehrere Kudus gesehen. Wirklich schöne Tiere. Der junge Bock sprang elegant über den Zaun, die Kühe beobachteten uns aufmerksam. Man merkt schon, dass hier auch gejagt wird. Stefan erzählte, dass sich bei Kudus eine Überpopulation durch Tollwut selbst reguliert. Solange der Mensch die Population durch nachhaltige Jagd in Grenzen hält, gibt es keine Probleme. Hier mal ein Kudu in Aktion:

Ein Tier, das wir auch noch nie gesehen haben, ist ein Weißbrustschlangenadler - Thomas hat ihn im Abflug erwischt:

Schon sehr oft haben wir dagegen schon den Weißbürzelsinghabicht gesehen - aber noch nicht  in Ruhe fotografieren können. Dieser hier war anscheinend an der einen Kralle verletzt und sass stoisch auf seinem Mast.

Die Fahrt ging über den (Wiehießernoch) Pass. Auch unterwegs gab es viele Bergketten und interessante Strkturen. Alles links und rechts der Straße sind Farmen. Rinder, Ziegen, Schafe...

...und eine kleine Herde Farmpferde, teilweise Jährlinge.

Dann auf einmal etwas am Wegesrand, was man wohl ganz selten zu sehen bekommt - deshalb ist das heute das Bild des Tages: 
In Windhouk fuhren wir zu Mittag in ein Cafe und aßen eine Kleinigkeit. Der Souvenirladen war sehr umfangreich. Im Anschluß an eine kleine Stadtrundfahrt ging es in die Unterkunft und von da zwei Stunden später zu einem Markt im Township, wo die Namibier unter sich tauschen und kaufen.  Es gibt getrockneten Spinat, Raupen und Fisch, Gewürze, Rindfleisch und alles mögliche mehr.  

Ein lokaler Guide führte uns da durch, da Stefan beim Auto bleiben musste. Ich erstand einen schönen Ledergürtel aus Kudu-Leder.
Zum Abendessen ging es in ein ganz uriges Lokal mit deutschen Straßennamen. Dort aß ich einen Sammelteller aus Springbock, Zebra, Kudu, Krokodil und Oryx - und eine superscharfe Schote, deren Wirkung nur mit Milch zu beheben war. Keines der Fleischsorten - außer Krokodil - schmeckte besonders typisch. Das hätte auch alles Rindfleisch sein können. Das Zebra war vielleicht ein wenig süßlicher als die anderen Sorten. 



10. Tag: Soussusvlei

Früh am Morgen war die Nacht im warmen Chalet zu Ende: Regen prasselte auf das Metalldach und dicke Blitze erhellten den dunklen Himmel: Gewitter in der Wüste. Nach einem  Kaffee brachen wir kurz nach 6 Uhr auf zum Eingangstor des Sossusvlei, der „Viel-Sand-Pfanne“. Als erstes stand die Besteigung der Düne Nr. 45 auf dem Programm. Stefan war so nett und hat unsere Ankunft dokumentiert.

Leider war der Himmel noch bewölkt und riß erst auf, als wir senkrecht wieder unten waren. Dann aber ergaben sich noch schöne Fotomotive.

Zur Einfahrt in den Hauptteil des Parks, und um zum Dead Vlei, der toten Pfanne, zu gelangen, mussten wir auf Allrad-Jeeps umsteigen. Die Wanderung durch den Sand zum Dead Vlei war angesichts des Winds gut zu schaffen. Da es schon nach 10 Uhr war, als wir ankamen, war das Licht schon nicht mehr optimal, aber dennoch die Szenerie beeindruckend.

Die weißen Kalkablagerungen vom früheren Fluss bieten zum orangen Sand und dem blauen Himmel einen schönen Kontrast. Am rechten Rand gibt es einen kleinen Canyon, da wo das Wasser  damals abgeflossen ist.

Eine Unterart des ansonsten schwarzen Schwarzkäfers (!!) lief uns noch über den Weg (abgesehen von diversen Oryx-Antilopen, Springböcken und Straußen).

Letzte Station heute war der Sessrim-Canyon, der auch heute noch bei Gelegenheit Wasser führt. Eine Auswaschung aus der Zeit, als Südafrika noch vom Wasser bedeckt war, mit dicken Kieselsteinen und weicheren Schichten aus Sand dazwischen.

Nach tanken und einkaufen (Wasser) hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung in der Lodge und haben mal erst die Internet-lose Zeit aufgeholt. Fotos ließen sich aber immer noch schlecht hochladen, deshalb habe ich diese erst am nächsten Tag in Windhoek hinzugefügt.